Wahre Tiefe
Gründet in Einfachheit
Yogalehrer und Ayurvedic Health Counselor Michael Dalcher erweitert seit Juni das Mandira-Team. Er erklärt uns im Interview die Entwicklung und den Kern von Iyengar Yoga.
Michael, wie sind Sie zum Yoga gekommen?
Michael Dalcher: Eigentlich durch Zufall. Ich war, bis ich 16 Jahre alt war, Tänzer und habe meinem Körper alles abverlangt. Auf der Universität hat mir die Bewegung dann gefehlt. Deshalb bin ich einfach aus Neugierde mit Freunden zum Yoga gegangen. Aus dem ersten Kennenlernen hat sich dann eine Beziehung fürs Leben entwickelt.
Was hat Sie so fasziniert am Yoga? Die körperliche Kraft und Beweglichkeit? Die werden Sie als Tänzer doch schon gehabt haben?
Michael Dalcher: „Anfangs musste ich mich körperlich sogar etwas zurücknehmen. Vom jahrelangen Tanztraining war ich es gewohnt, immer über die Grenzen zu gehen. Das ist beim Yoga nicht gefordert. Aber was mich eigentlich gefesselt hat, war der spirituelle Aspekt. Das Ziel im Yoga ist: in jeder Haltung Körper und Geist korrekt auszurichten, damit die Energie in jeder Pose uneingeschränkt fließen kann. Vom richtigen Body Alignment kommt man dann zum Mind Alignment und schließlich zur Verbindung mit der Weltseele. Die Kräftigung und Dehnung des Körpers sind eigentlich nur – positive – Nebeneffekte.
Michael Dalcher
Yogalehrer & Ayurvedic Health Counselor
Michael Dalcher hat seine Ausbildung zum Yogalehrer am Milwaukee Yoga Center in den USA absolviert und dort auch gelehrt. Neben seiner Yogalehrer-Ausbildung hat Michael seinen Abschluss als Ayurvedic Health Counselor in Milwaukee gemacht.
Warum haben Sie sich auf Iyengar Yoga spezialisiert und was macht diesen Stil aus?
Michael Dalcher: Iyengar ist für mich die Basis aller Yogastile. Benannt ist die Technik nach Guru Iyengar, der erste, der Yoga in die westliche Welt und für jeden zugänglich gemacht hat. Größte Beachtung erfahren dabei die richtige Körperhaltung und die präzise Ausführung der Asanas. Beides ist entscheidend für den blockadefreien Energiefluss. Die anfängliche Konzentration auf die korrekte Haltung geht schließlich immer mehr in einen Mind Flow über.
Für wen ist Iyengar Yoga geeignet?
Michael Dalcher: Das ist das Schöne an Iyengar Yoga: Es gibt keine Einschränkungen und Ausgrenzungen. Besonders therapeutisch kann man Iyengar Yoga sehr gut einsetzen: bei Rücken- und Hüftbeschwerden etwa. Sogar bei Parkinson kann Iyengar Yoga unterstützen.
Yoga stärkt und verbindet
Iyengar Yoga
Iyengar war ein indischer Yogi, der Yoga als Erster im Westen unterrichtet hat. Er hat Yoga in der Form, in der wir es heute kennen, in die westliche Welt gebracht und damit für alle zugänglich gemacht.
Iyengar Yoga ist sehr körperbetont. Der Fokus liegt auf der präzisen Ausführung der Asanas, dem Verweilen in der Übung und der abgestimmten Übungsfolge.
Im Iyengar Yoga kommen häufig Hilfsmittel wie Blöcke, Seile, Polster oder Gurte zum Einsatz.
Gibt es noch weitere Yoga-Stile, die Sie in Ihre Stunden einfließen lassen?
Michael Dalcher: Für Gäste, die eine Kur machen, biete ich eine sanfte Art von Yoga, in die ich auch Elemente aus der chinesischen Bewegungslehre Qigong einfließen lasse. Während der Kur sollte man die körperliche Belastung geringhalten. Aber auch Kundalini Yoga binde ich gerne in meine Stunden ein.