Was wäre, wenn ein einziger Löffel Gewürzmischung die Kraft hätte, ein Gericht in eine Erinnerung zu verwandeln? Wenn ein Duft Sie in eine Welt entführen könnte, die nach Abenteuer, Geborgenheit und purem Genuss schmeckt?
Garam Masala ist nicht einfach nur eine Gewürzmischung, die Ihren Speisen Charakter und Tiefe verleiht und für köstliche Momente sorgt. Geboren in den heißen, duftenden Gassen Nordindiens, findet Garam Masala in Gerichten Verwendung, die mehr können als nur satt machen.
Garam Masala – eine aromatische Heldengeschichte zwischen Orient und Okzident
Garam Masala, was wörtlich übersetzt „heiße Gewürzmischung“ bedeutet, entstammt der nordindischen Küche und blickt auf eine jahrhundertealte Geschichte und Anwendung zurück.
Anders als Chili erzeugt Garam Masala keine Schärfe, sondern Wärme im ayurvedischen Sinn. In der ayurvedischen Lehre gilt Garam Masala als energetisierend und förderlich für das Verdauungsfeuer (Agni). Außerdem soll es laut Ayurveda harmonisierend auf die drei Doshas Vata, Pitta und Kapha wirken.
Eine einheitliche Rezeptur für Garam Masala gibt es dabei nicht; denn die Zusammensetzung variiert je nach Region, Familie und persönlichem Geschmack. Typische Zutaten sind jedoch schwarzer Kardamom, schwarze Pfefferkörner, Nelken, Zimt, Kreuzkümmel, Koriander und Fenchelsamen. Die südindische Variante ist meist durch die verwendeten Chilis schärfer als die nordindische.
Egal welche Variante Sie persönlich bevorzugen, ein harmonisches Garam Masala sollte immer kraftvoll, intensiv und gleichzeitig subtil sein. Ebenso wie eine gute Geschichte, die sich langsam entfaltet und in Erinnerung bleibt.
Das bewährte Rezept – Garam Masala selber herstellen
Für Ihre eigene Mischung zu Hause empfehlen wir dieses bewährte Garam Masala Rezept aus unserem Ayurveda Restaurant. Diese Mischung ist exklusiv abgestimmt auf Balance und Geschmack.
Für ein kleines Glas brauchen Sie:
- zwei Esslöffel schwarze Pfefferkörner
- einen Esslöffel schwarze Kardamomkapseln
- zwei Teelöffel Nelken
- eine Zimtstange (ca. fünf Zentimeter)
- einen Esslöffel Kreuzkümmelsamen
- zwei Esslöffel Koriandersamen
- einen Esslöffel Fenchelsamen
Rösten Sie alle Zutaten ohne Fett in einer (beschichteten) Pfanne bei mittlerer Hitze an, bis sie duften! Das dauert circa zwei bis drei Minuten. Danach lassen Sie alles abkühlen und zerstoßen die Gewürze in einem Mörser oder einer Gewürzmühle, bis eine feine und homogene Gewürzmischung entsteht.
Wenn Sie die Gewürzmischung in einem luftdichten Glas dunkel aufbewahren, bleibt das Aroma bis zu sechs Monate erhalten.
Um Ihnen ein Beispiel von der vielfältigen Verwendung dieses Gewürzes zu geben, haben wir noch ein weiteres Rezept für Sie.

Wärme und Erdung in einem Rezept – Garam Masala Kartoffeln mit Okra und geschmorten Kirschtomaten
Dieses Gericht aus unserem Restaurant im Ayurveda Resort Mandira bringt Sie im wahrsten Sinne des Wortes zurück auf den Boden der Tatsachen. Es nährt und wärmt, ohne zu beschweren. Und es zeigt eindrucksvoll, was ein gutes Garam-Masala-Rezept leisten kann.
Sie brauchen:
- 800 Gramm kleine heurige Kartoffeln
- 400 Gramm Okraschoten
- 150 Gramm gelbe Kirschtomaten
- 150 Gramm rote Kirschtomaten
- 50 Gramm Ghee
- 100 ml Gemüsefond
- Garam Masala
- einen halben Teelöffel Lavendelblüten
- einen halben Teelöffel langer Pfeffer (zerstoßen)
- frische Kerbelblätter
- Salz
Kochen Sie die Kartoffeln in Salzwasser weich. Anschließend schälen Sie diese und schneiden sie in Spalten. Rösten Sie die Kartoffeln in Ghee mit Garam Masala goldbraun an und schmecken sie noch mit Salz ab.
Die Okraschoten werden halbiert, kurz blanchiert, in etwas Ghee angeröstet und gesalzen.
Halbieren Sie zum Schluss noch die gewaschenen Kirschtomaten und kochen Sie diese mit Gemüsefond, Lavendel und langem Pfeffer ein, bis ein samtiges Ragout entsteht. Alles mit Salz abschmecken und mit Kerbelblättern garnieren, schon können Sie Ihr selbstgekochtes Garam-Masala-Rezept genießen.